Beratung - eine Bedingung bei der Integration von (seh-)behinderten Kindern in Allgemeinen Schulen.
empfehlenTitel: | Beratung - eine Bedingung bei der Integration von (seh-)behinderten Kindern in Allgemeinen Schulen. |
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Form: | Aufsatz / Artikel |
Autor(en): | Wolfgang Drave |
Jahr: | 1992 |
Anzahl Seiten: | 6 |
Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Heilpädagogik, Jg. 43, Nr. 3 |
Seite (von-bis): | 164-169 |
Auszug: | Ausgehend von der Darstellung des Betreuungssystems für sehbehinderte Schüler an Allgemeinen Schulen wird untersucht, welche Bedeutung die Beratung innerhalb dieses Systems hat, wie ambulant tätige Lehrer die Beratung und die damit zusammenhängenden Probleme sehen, welcher Art die durchgeführte Beratung ist, welche Schwerpunkte zu erkennen sind und ob es überhaupt eine Spezifität der Beratung sehbehinderter Schüler und ihrer Lehrer und Eltern gibt. Die Untersuchung bestand aus der Durchführung und inhaltsanalytischen Auswertung von 43 narrativen Interviews mit Betreuungslehrern (Sonderschullehrern), Regelschullehrern und Eltern sehbehinderter Schüler in der Bundesrepublik Deutschland, Holland, der Schweiz und Österreich, aus einem informellen Fragebogen für die Betreuungslehrer sowie einer Fallstudie. Die Auswertung der Interviews zeigte das Paradox einer fachspezifischen Schul- und Erziehungsberatung, die um so wirksamer zu sein scheint, je weniger fachpädagogisch sie ausfällt. Dieser "Bandeneffekt" wurde von vielen Interviewten angegeben. Darüber hinaus machen die Ergebnisse deutlich, dass Beratung eine wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen Regelschulbesuch behinderter Schüler ist, eine "rein" behindertenspezifische Beratung aber zweifelhaft erscheint. (aus PSYNDEX) |