Zur Diagnose und Therapie bei der Überweisungsdiagnose "Winkelfehlsichtigkeit oder Legathenie"
empfehlenTitel: | Zur Diagnose und Therapie bei der Überweisungsdiagnose "Winkelfehlsichtigkeit oder Legathenie" |
---|---|
Form: | Aufsatz / Artikel |
Autor(en): | Gerold Kolling,U. Ziegert-Forster |
Jahr: | 2003 |
Verlag: | Kaden |
Veröffentlicht in: | ZPA - Zeitschrift für praktische Augenheilkunde & augenärztliche Fortbildung, 24 |
Seite (von-bis): | 270-274 |
Auszug: | Bei 34 Kindern mit 5-15 Jahren, die mit der Überweisungsdiagnose "Winkelfehlsichtigkeit" in die Ambulanz der Augenklinik kamen, handelte es sich um eine inhomogene Gruppe, die nur in Ausnahmefällen vom verordneten Prisma profitierten. Bei 15% der Patienten waren bisher nicht erkannte ophthalmologische Defizite für das Beschwerdebild verantwortlich, z.B. Motilitätsstörungen und Nahsehprobleme. Deshalb wird geraten alle Patienten mit Lesebeschwerden primär dem Augenarzt vorzustellen, damit in Zykloplegie die Refraktion kontrolliert, die Motilität geprüft wird und die Nahsehprobleme, besonders die akkomodativ beeinflussbaren Störungen, erkannt und behandelt werden. "Typische Legatheniker" sollten nach Abschluss ophthalmologischer Ursachen der zielgerichteten Therapie in ihren Schulen oder in speziellen Legasthenieschulen zugeführt werden. Bei einer Reihenuntersuchung von 25 Kindern einer Legathenieschule wurden bis auf die Nefunde bei einem gut versorgten Schielpatienten keine strabologischen Defizite gefunden. |