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Mit über 60 Teilnehmern aus 16 Nationen und hochrangig besetzten Workshops war das International Symposium on Braille Music Notes einer der Höhepunkte im 5. Projektjahr von DaCapo / BACH - Access to Braille Music in Leipzig. Die Deutsche Zentralbücherei für Blinde bot den passenden Rahmen, Entwicklungen der digitalen Verarbeitung von Braille Noten sowie neue Lernkonzepte für die Braille Notenschrift aufzugreifen und mit den anwesenden Experten zu diskutieren. Dr. Thomas Kahlisch, Direktor der Deutschen Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig, eröffnete das Symposium vor Vertretern des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, der Universität Leipzig sowie zahlreichen Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt. In seinem Redebeitrag machte er deutlich, dass sich die DZB Leipzig auch in Zukunft weiterhin stark für die Braille Noten Übertragung engagieren wird. Weiterführend stellte Matthias Leopold, fachlicher Leiter des Projektes DaCapo, die vielfältigen Aktivitäten der DZB in diesem Themenfeld vor. Die computergestützte Effektivierung der Notenübertragung, eine verstärkte Kooperation mit kommerziellen Musiknotenverlagen sowie die angestrebte Vernetzung der DZB mit weiteren europäischen und außereuropäischen Blindenbibliotheken bilden dabei Schwerpunkte zukünftiger Entwicklungen. Mona Sinno, Vertreterin des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales Referat Va1 "Gleichstellung behinderter Menschen, Grundsatzfragen der Behindertenpolitik", äußerte sich beeindruckt zu der Internationalität des Symposiums, der großen Vielfalt der pädagogischen und technischen Themen sowie der hohen Qualität der präsentierten Ergebnisse. Christian Waldvogel, Vorsitzender des Unterausschusses für Braille-Musiknoten der Weltblindenunion, zeigte den hohen Stellenwert der Verbreitung der Braille Notenschrift weltweit auf. In den Vorträgen internationaler Gastredner wurden Besonderheiten der Braille Noten Produktion in Italien, Japan, Polen, Deutschland, USA und Schweden vorgestellt. Weiterhin wurden neue pädagogische Konzepte der Braille Noten Vermittlung aus Großbritannien, Neuseeland, USA, Schweden und Deutschland präsentiert sowie diskutiert. In vier Workshops konnten die Teilnehmer die verschiedenen Neuerungen medial erfahren und anwenden. Als kulturellen Höhepunkt der Veranstaltung besuchten die Teilnehmer ein Konzert mit Prof. Holm Vogel (Kirchenmusikalisches Institut, Orgel) sowie zwei Führungen in englischer und deutscher Sprache durch die beeindruckende Ausstellung des Museums für Musikinstrumente der Universität Leipzig. Die internationale Konferenz ist auch Auftakt für eine langfristige Zusammenarbeit des Museums mit der DZB. Erfreut sowohl über die inhaltliche Qualität des Symposiums als auch über die hohe Teilnehmerzahl waren die Mitarbeiter des Teams DaCapo. Auch in Zukunft werde man die internationale Vernetzung der Blindenbibliotheken und Blindenschulen befördern. Die Kooperation soll, wenn es um die Weiterbildung der Lehrkräfte im Umgang mit digitalen Medien geht, intensiviert werden. Kahlisch erläuterte die Wichtigkeit der öffentlichen Wahrnehmung der engagierten Arbeit blinder Musiker und Musikschüler und stellte die zukünftigen Pläne der DZB Leipzig vor. Entscheidend ist dabei, die Bekanntheit der Braille Notenschrift zu steigern, damit für mehr blinde Laien- und Berufsmusiker/innen sowie Kinder und Jugendliche ein leichter Zugang zu Musikwerken möglich wird. Quelle: http://www.dzb.de/index.php?site_id=5.13 |