Normalität
empfehlenTitel: | Normalität |
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Form: | Aufsatz / Artikel |
Autor(en): | Sabine Lingenauber |
Jahr: | 2008 |
Anzahl Seiten: | 9 |
Herausgeber: | Lingenauber, Sabine |
Verlag Ort: | Bochum/Freiburg |
Veröffentlicht in: | Handlexikon der Integrationspädagogik, Band 1, Kindertageseinrichtungen |
Seite (von-bis): | 160-168 |
Auszug: | "Eine allgemeingültige Begriffsbestimmung von Normalität existiert nicht. Es gibt nicht die Normalität, sondern unterschiedliche Normalitätsvorstellungen werden durch Diskurse erst hergestellt. Was unter Normalität und Anormalität (in diesem Zusammenhang: Behinderung) verstanden wird, unterliegt also einer fortwährenden Diskussion. Anders ausgedrückt: Die Frage, wer normal und wer behindert ist, wird in verschiedenen Diskursen ständig neu beantwortet (vgl. Kelle/Tervooren 2008). Der sonderpädagogische Diskurs produziert beispielsweise eine Normalitätskategorie, die sich von der des integrationspädagogischen unterscheidet (vgl. Schildmann 2004; von Stechow 2004; Tervooren 2001). Während der sonderpädagogische Diskurs die Polarität von Normalität und Behinderung ständig neu herstellt, wird Behinderung im integrationspädagogischen Diskurs zu einer neuen Normalität." (Quelle: Autorin) |