Inklusive Bildung als Reformherausforderung. Zur Perspektive der Educational Governance Forschung
empfehlenTitel: | Inklusive Bildung als Reformherausforderung. Zur Perspektive der Educational Governance Forschung |
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Form: | Aufsatz / Artikel |
Autor(en): | Matthias Rürup |
Jahr: | 2011 |
Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Inklusion |
Auszug: | Der Beitrag setzt sich vor dem Hintergrund der Analyseperspektive der Educational Governance mit dem politischen Anliegen inklusiver Bildung auseinander. Verdeutlicht wird der grundlegende konzeptuelle Zugang der Educational Governance (die Rekonstruktion von Akteursbeziehungen innerhalb einer sozialen Praxis) und dessen Relevanz für Konfliktpotentiale bei der Abkehr vom traditionellen deutschen Sonderschulwesen. Hervorgehoben wird die Vielfalt der beteiligten Akteure – und die im Vergleich zum Regelschulwesen besondere Bedeutung privater Schulträger und der Eltern. Zentrale Herausforderungen und Konfliktfelder der Reform werden anhand bestehender Praxis der Ressourcenverteilung (sonderpädagogische Mittelzuweisungen), ersatzbedürftiger Mechanismen der Leistungserstellung (Diagnostik) und sich potentiell verändernder Zugriffsrechte (Definition sonderpädagogischen Förderbedarfs durch die Einzelschulen) aufgezeigt. Mit dem theoretischen Konstrukt des eigennutzenorientierten Akteurs wird schließlich auf gesamtsystemisch-politische Regelungsbedarfe hingewiesen, die unerwünschten Nebenfolgen einer taktischen Erschleichung von individuellen Vorteilen vorausschauend zu mindern. Als Anwendungsbeispiel wird der Regelungsbedarf zum Nachteilsausgleich bei Abschlussprüfungen genannt. Der Beitrag schließt mit einer Zusammenfassung bildungspolitikbezogener Implikationen. (Quelle: Abstract) |