Geschichte schulischer integration.Gemeinsames Lernen von SchülerInnen mit und ohne Behinderung in der BRD seit 1970.
empfehlenTitel: | Geschichte schulischer integration.Gemeinsames Lernen von SchülerInnen mit und ohne Behinderung in der BRD seit 1970. |
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Form: | Monographie |
Autor(en): | Irmtraud Schnell |
Jahr: | 2003 |
Auflage: | 1 |
Verlag: | Juventa |
Verlag Ort: | Weinheim, München |
Auszug: | Der vorliegende Band zeichnet die Geschichte einer schulischen Reformbewegung nach, die seit etwa drei Jahrzehnten in Deutschland wie in vielen anderen Ländern breite Fachdiskussionen ausgelöst hat. Dabei geht die Autorin der Diskrepanz zwischen den integrativen Bemühungen einerseits und dem grundsätzlich separierenden Schulsystem andererseits nach. Der vorliegende Band zeichnet die Geschichte einer schulischen Reformbewegung nach, die seit etwa drei Jahrzehnten in Deutschland wie in vielen anderen Ländern breite Fachdiskussionen ausgelöst hat. Das Anliegen, junge Menschen mit und ohne Behinderung sollten gemeinsam leben und lernen können, wurde nicht nur von Eltern behinderter Kinder vorgetragen, die für ihre Kinder die getrennte Unterrichtung in Sondereinrichtungen nicht mehr akzeptierten, sondern zog weitere Kreise. Eltern nichtbehinderter Kinder, PädagogInnen, WissenschaftlerInnen und die Politik beteiligten sich an der Debatte um veränderte schulische Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche mit Behinderung und damit für alle jungen Menschen. In dem Buch werden verschiedene Gruppierungen untersucht, die in den Prozess der Auseinandersetzung förderlich oder hemmend eingegriffen haben. Maßstab der Untersuchung ist der Standpunkt, das Bildungssystem einer demokratischen Gesellschaft müsse das Recht auf Gemeinsamkeit und das Recht auf Individualität Aller miteinander in Balance bringen und Lernangebote inhaltlich und organisatorisch entsprechend gestalten. Abschließend geht die Autorin der Diskrepanz zwischen den integrativen Bemühungen einerseits und dem grundsätzlich separierenden Schulsystem andererseits nach, betrachtet die Aktivitäten der Integrationsbewegung auf dem Hintergrund bewegungssoziologischer Aussagen und zeigt notwendige Korrekturen der Integrationsbewegung auf. Irmtraud Schnell, Jg. 1947, Dr. paed., ist Grund- und Hauptschullehrerin und Lehrerin für Sonderpädagogik (Schwerhörigen-, Erziehungsschwierigen- und Lernbehindertenpädagogik). Sie ist im Saarland als Integrationslehrerin in Regelschulen tätig. Im Mittelpunkt ihrer wissenschaftlichen Arbeiten stehen integrative Pädagogik, die Ausbildung von Pädagoginnen und Pädagogen für inklusive Erziehung und Bildung und die Analyse bildungspolitischer Entwicklungen im Zusammenhang der Schule für Alle. (Quelle: Klappentext) |