Einfluss individueller und familiärer Merkmale von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf den Besuch einer Sonderschule bzw. Integrationsklasse.
empfehlenTitel: | Einfluss individueller und familiärer Merkmale von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf den Besuch einer Sonderschule bzw. Integrationsklasse. |
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Form: | Aufsatz / Artikel |
Autor(en): | Christian Klicpera,Barbara Gasteiger Klicpera |
Jahr: | 2004 |
Auflage: | 1 |
Veröffentlicht in: | Sonderpädagogik, Jg. 34. Nr. 1 |
Seite (von-bis): | 3-21 |
Auszug: | Im Rahmen einer umfangreichen Befragung der Eltern von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf wurde analysiert, welche Faktoren Schüler unterscheidet, die integrativ in einer Regelschule bzw. in einer Sonderschule unterrichtet werden. Die Befragung fand unter Mitwirkung der Schuldirektoren zehn Jahre nach Einführung einer Wahlmöglichkeit der Eltern für diese beiden Schulformen statt und wurde in drei großen östlichen österreichischen Bundesländern (Wien, Niederösterreich und Steiermark) mit einer unterschiedlichen Integrationsquote durchgeführt. Insgesamt konnten die Angaben von 1072 Eltern und die Direktorenangaben zu 1367 Schülern analysiert werden. Es zeigte sich sowohl ein Einfluss kind-spezifischer Faktoren (Schwere der kommunikativen Beeinträchtigung, Pflegebedarf) als auch familiärer bzw. sozialer Faktoren und schließlich schulspezifischer Faktoren auf die Wahl der Schulform. Näher analysiert wurden die Unterschiede zwischen den Bundesländern mit einer unterschiedlichen Integrationsquote. Es konnte nachgewiesen werden, dass in Bundesländern mit einer geringen Integrationsquote vor allem lernbehinderte Kinder von Eltern mit höherem Bildungsstand bevorzugt integrativ unterrichtet werden, bei hoher Integrationsquote die familiären Merkmale aber weniger ins Gewicht fallen.. Die Wahrscheinlichkeit einer Integration bleibt unabhängig von der Integrationsquote der Bundesländer vor allem vom Schweregrad der Behinderung der Kinder bestimmt. (Quelle: Verlag) |