ISaR Projekt

"Das Verhältnis von Integrativer/Inklusiver Pädadogik und Disability Studies ist bislang ein Randverhältnis. Das ist nicht zuletzt deshalb merkwürdig, da die meisten behinderten WissenschaftleInnen, die sich den Disability Studies zuordnen, im deutschsprachigen Raum durch 'wilde Integration' erst erst zu universitären Studien gekommen sind. Die Sonderschulen haben gemäß ihrer grundsätzlich selektiven Funktion nichts systematisches für die höhere Qualifikation von Behinderten geleistet." (289)
Es wird also zu einer gemeinsamne Arbeit von Disability Studies und Integrativer/Inklusiver Pädagogik aufgerufen. Die sachliche Basis ist aber hier sehr fraglich. Die Behauptung, dass Sonderschulen nicht für die höhere Bildung von Behinderten getan haben, ist von einer tiefen Ahnungslosigkeit gekennzeichnet.
Die Deutsche Blindenstudienanstalt ist z.B. zum Ende des ersten Weltkriegs gegründet worden, um Blinden höhere Bildung überhaupt erst zu ermöglichen. Vorher waren sie davon weitgehend ausgeschlossen. Nicht die Sonderschulen haben eine selektive Funktion, sonder weil die Regelschulen grundsätzlich selektiv sind, gibt es die Sonderschulen. Hier wird der Bock zum Gärtner gemacht.