Die internationale Theoriendiskussion von der Integration zur Inklusion und die Praxisentwicklung in Südtirol
empfehlenTitel: | Die internationale Theoriendiskussion von der Integration zur Inklusion und die Praxisentwicklung in Südtirol |
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Form: | Diplom- / Staatsarbeit / Dissertation |
Autor(en): | Susanne Abram |
Jahr: | 2003 |
Auszug: | Individuelle Entwicklungschancen zu beobachten, zu erkennen und aufzuzeigen ist eine wichtige Aufgabe der inklusiven Schule, da dadurch der Vielfalt der SchülerInnen Rechnung getragen wird. Kinder, bzw. SchülerInnen personifizieren die Gesellschaft von morgen, weshalb die Entwicklung gemeinsamer Zukunftsperspektiven und Visionen von großer Bedeutung ist. Zukunftskonferenzen können als Katalysator inklusiver Erziehung bezeichnet werden, da sich der inklusive Ansatz nicht nur auf das Klassenzimmer oder Schulgebäude beschränkt, sondern sich auf die gesamte gesellschaftliche Entwicklung ausdehnt. Es geht nicht nur darum, Lernziele für die Schule und für eine begrenzte Zeit zu formulieren, sondern es muss auch darum gehen realisierbare Teilschritte für die Zukunft der SchülerInnen zu entwerfen. Aus diesem Grund ist es notwendig, auch in Schulen zukunftsweisende Entwicklungsprozesse zu ermöglichen und diese in Form von Persönlichen Zukunftskonferenzen schrittweise zu verwirklichen. Der Blick in die Zukunft wird auch unseren Unterricht, unser tägliches Arbeiten mit SchülerInnen verändern. Es wird notwendig sein, die Unterrichtspraxis zu überdenken, zu reflektieren und gegebenenfalls zu verändern. Alle pädagogisch- didaktischen Maßnahmen sollten im Hinblick auf die Zukunft des Schülers, der Schülerin ausgerichtet sein, da die Schule den Auftrag hat, Kinder "auf das Leben" vorzubereiten. Diese Aufgabe zu erfüllen bedeutet, dass die Schule die Zukunft der SchülerInnen nicht außer Acht lassen kann! Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung der SchülerInnen sollten zukunftsweisende Perspektiven so früh wie möglich entwickelt und eingebaut werden. Gemeinsam mit Eltern, Freunden des Kindes, Verwandte, professionelle Mitarbeiter Visionen zu entwickeln, gemeinsam realistische Utopien für die Zukunft zu entwerfen bedeutet, bereits eine Vorstellung davon zu erhalten, was in der Zukunft sein soll. Bedeutet aber auch, dass wir ein kleines Stück dieser Zukunft bereits in die Gegenwart umgesetzt haben. |