Die Öffnung des Unterrichts muß radikaler gedacht, aber auch klarer strukturiert werden
empfehlenTitel: | Die Öffnung des Unterrichts muß radikaler gedacht, aber auch klarer strukturiert werden |
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Form: | Aufsatz / Artikel |
Autor(en): | Hans Brügelmann |
Jahr: | 1997 |
Verlag: | Libelle Verlag |
Verlag Ort: | CH-Lengwil |
Veröffentlicht in: | Balhorn / Niemann (1997), 43 - 60. Balhorn, H. / Niemann, H. (Hrsg.) (1996): Sprachen werden Schrift. Mündigkeit - Schriftlichkeit - Mehrsprachigkeit. DGLS Jahrbuch "Lesen und Schreiben", Bd. 7 |
Auszug: | "Öffnung des Unterrichts bedeutet nicht Verzicht auf Systematik. Diese Systematik ist aber weder kleinschrittig noch linear. Sie beschreibt einen Lernraum statt eines Lehrgangs. In diesem Raum sind verschiedene Wege möglich, aber es gibt Koordinaten, um ihnen zu folgen und um Richtungen zu weisen. Nur: Öffnung des Unterrichts bedeutet den Verzicht auf eine pädagogische Allmacht, die Begriffe wie "Diagnose", "Kontrolle" und "Förderprogramm" nahelegen. Ich spreche lieber von "Beobachtungs- und Deutungshilfen", von "methodischen Ideen". Diese behutsameren Wörter sind Ausdruck einer Selbstbescheidung, die uns ansteht, wenn wir Kinder als Menschen, Lernen als Erfahrung und Pädagogik als eine etwas hilflose Mischung aus Theoriestücken, Handwerk - und Liebe zu verstehen beginnen." (Kinder auf dem Weg zur Schrift", Nachwort 2. Aufl. 1986, S. 251 ) |