Die Bedeutung der Lernautonomie bei Kindern mit einer schweren Behinderung.
empfehlenTitel: | Die Bedeutung der Lernautonomie bei Kindern mit einer schweren Behinderung. |
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Form: | Aufsatz / Artikel |
Autor(en): | Otto Speck |
Jahr: | 2004 |
Auflage: | 1 |
Herausgeber: | Kannewischer, S. et al. |
Verlag: | Klinkhardt |
Verlag Ort: | Bad Heilbrunn |
Veröffentlicht in: | Verhalten als subjektiv-sinnhafte Ausdrucksform. |
Auszug: | Es ist nicht leicht, über Kinder mit einer schweren Behinderung und ihr Lernen pädagogisch hinreichende Aussagen zu machen. Die Andersheit ist groß. Es sind Kinder, deren individuelle Lernkapazitäten in extremem Maße und komplex herabgesetzt ist, und denen ihre Umwelt hilflos gegenübersteht, eine Umwelt, von der ihre Entwicklung in hohem Maße abhängt. Sie gelten als unfähig, selbst, d.h. selbstgesteuert oder "autonom" zu lernen. Das pädagogische Planen und Fördern wird für sie dominant. Sie geraten damit in die Gefahr, bloße Objekte professioneller Maßnahmen zu werden. Ist ein solcher Ansatz pädagogisch gerechtfertigt? Spielt das lernende Subjekt bei einer schweren Behinderung keine wesentliche Rolle? Genügen eine bloße "erzieherische" Gewöhnung und eine Pflege des Wohlbefindens? Sind diese Kinder wirklich nicht fähig, "autonom" zu lernen? Sind sie tatsächlich nur das Gegenteil davon, nämlich total abhängig? (Quelle: Einleitung) |