Bedürfnis und Bedarf: Radikale Dekategorisierung. Die politische Arena der Sonderpädagogik
empfehlenTitel: | Bedürfnis und Bedarf: Radikale Dekategorisierung. Die politische Arena der Sonderpädagogik |
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Form: | Aufsatz / Artikel |
Autor(en): | Jan Weisser |
Jahr: | 2005 |
Veröffentlicht in: | Sonderädagogische Förderung, 1 |
Seite (von-bis): | 187-207 |
Auszug: | In diskurstheoretischer Perspektive wird die Konstruktion des Sonderpädagogischen Förderbedarfs mit Blick auf seine praktischen und theoretischen Probleme analysiert. Die These ist, dass die Bedingungen seiner Konstruktion praktisch in das Etikettierungs-Ressourcen-Dilemma und theoretisch in die Folgeprobleme einer unvollständigen Dekategorisierung führen: Die Sonderpädagogik gerät in ein Missverhältnis zu Praxis und Politik. Der Analyse folgt der Versuch einer alternativen Rahmung, die die sonderpädagogische Reflexion in ihrer politischen Arena situiert. Das Ziel ist es, den zentralen Impuls der Sonderpädagogik, nämlich die Nichtdiskriminierung ihres Klienteis und die Sicherstellung ihres Rechts auf besondere Förderung zu denken. Im Zentrum steht dabei die Idee, sonderpädagogischen Förderbedarf als Problem der Ungleichheit im Erziehungssystem zu verstehen und ihn nicht kategorial am Kind oder Jugendlichen zu operationalisieren. Quelle: Autor |