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Sportart Torball
Bei der Sportart Torball handelt es sich um ein Mannschaftsspiel, das hohe Anforderungen an Konzentration, Koordination und Kondition stellt.
Die Mannschaften bestehen aus drei Spieler*innen und bis zu drei Ersatzspieler*innen. Die Spieler*innen sind gleichzeitig Werfer und Verteidiger. Gespielt wird mit einem 500 Gramm schweren Klingelball. Alle Spieler*innen tragen eine Augenbinde, so dass der Ball über das Gehör geortet werden muss. Durch die Augenbinde werden für alle Spieler*innen gleiche Voraussetzungen geschaffen, unabhängig von ihrem Sehvermögen. Somit können Menschen mit und ohne eine Sehbeeinträchtigung diesen Sport gemeinsam betreiben.
Das Spielfeld ist 7 Meter breit und 16 Meter lang. Das Tor erstreckt sich über die gesamte Spielfeldbreite und ist 1,30 Meter hoch. Vor den Toren befinden sich jeweils drei Matten, die der räumlichen Orientierung dienen sollen. Drei Leinen sind über die Breite des Spielfeldes gespannt. An den Leinen befinden sich Glöckchen zur akustischen Wahrnehmung bei Berührung durch den Ball. Der Ball wird unter den Leinen hindurch mit Schwung zum Gegner gebracht. Die Dauer eines Spiels beträgt 2 mal 5 Minuten. Nach 5 Minuten werden die Seiten gewechselt. Spielidee ist es den Ball unter den Leinen hindurch in das gegnerische Tor zu bringen. Das verteidigende Team versucht dabei den Ball abzuwehren und dann sofort in den Angriff überzugehen.
Sobald der Ball eine der drei Leinen berührt, dann verursacht dies einen Strafwurf. Der Spieler, der den Strafwurf verursacht hat muss das Spielfeld verlassen. Nur noch 2 Spieler*innen verteidigen dann das Tor. Bei dreimaliger Leinenberührung müssen zwei Spieler*innen ihre Matten verlassen, und so ist einer allein für die Verteidigung des ganzen Tores verantwortlich. Torball ist ein sehr schnelles Spiel, da der Ball nur für 8 Sekunden auf einer Seite des Spielfeldes verbleiben darf.
Allgemeine Informationen zum Thema Goalball
Schweizerische Torballvereinigung
Berlinder Blinden- und Sehbehindertensportverein
Blinden- und Sehbehinderten Sportverein Dortmund
Informationen über den Unterschied von Goaball und Torball
Torball beim Blinden- und Sehbehindertenbund in Hessen
1. Erfahrungsbericht Torball und Showdown
Bericht über einen Besuch beim ISC Viktoria Dortmund - Kirchderne e.V.
Ich studiere an der TU Dortmund Lehramt für Sonderpädagogik und habe über eine Kommilitonin von den Sportarten Torball und Showdown (Tischball) erfahren. Sie spielt aktiv im Verein Dortmund Kirchderne und ich habe sie dort besucht. Bei diesem Besuch habe ich zunächst zugeschaut und später konnte ich auch mitspielen. Sowohl beim Torball, als auch beim Showdown tragen alle Sportler*innen eine Augenbinde, um die Chancengleichheit zwischen allen Mitspieler*innen mit ihren unterschiedlichen Sehbedingungen zu gewährleisten. Wie der Name des Vereins „Integrationssportclub“ sagt, sind alle Interessierten herzlich willkommen. Alle die Lust haben können aktiv mitspielen, sich als Schiedsrichter*in oder als Unterstützung (Hilfestellungen, Bälle wieder beschaffen) engagieren.
Bei meinem Besuch war es spannend zu beobachten, wie sich die Mitspieler*innen beim Torball über Klopfen auf den Hallenboden darüber verständigt haben, welche Positionen sie einnehmen. Im Ball ist eine Klingel, damit man ihn hören kann. Darüber habe ich mir vorher gar keine Gedanken gemacht. Wenn man einem Mitspieler oder einer Mitspielerin den Ball zuwerfen möchte, schüttelt man ihn erst, damit derjenige weiß, aus welcher Richtung der Ball kommt. Deshalb ist es auch wichtig, dass die sonstige Umgebung ruhig ist.
Beim Torball habe ich nur zugeschaut, beim Showdown habe ich dann auch aktiv mitgespielt. Showdown ist ähnlich wie Tischtennis. Man spielt es zu zweit an einem Tisch. An jedem Ende des Tisches befindet sich eine Ausbuchtung, die als Tor fungiert. Desweiteren verfügt der Tisch über eine Mittelbande. Jeder Spieler/ jede Spielerin bekommt einen Schläger und die Aufgabe ist es, den Ball so über den Tisch zu schlagen, dass er in das Tor des Gegners gelangt. Dabei muss der Ball unter der Mittelbande hindurch. Der Gegner versucht sein Tor zu verteidigen. Auch der Ball beim Showdown macht Geräusche. Am Anfang konnte ich mich schlecht allein mit dem Gehör orientieren und habe den Ball kaum getroffen. Mit der Zeit habe ich mich auf das Geräusch vom Ball konzentriert und es hat mir viel Spaß gemacht. Ich kann es jedem der einmal eine ganz neue sportliche Erfahrung wagen möchte empfehlen einmal Showdown zu spielen. Ich jedenfalls freue mich schon darauf demnächst den Sport wieder zu betreiben.
(Lena für das ISaR-Projekt 2014)